OMV Großübung
OMV Großübung
275 Feuerwehrleute haben am Samstagvormittag rund um das nördlich von Steinhöring gelegene Tanklager Standardsituationen geübt. Zu der Großübung bei strömendem Regen gehörten das Löschen eines Öltanks, das Errichten von Ölsperren und die technische Hilfeleistung bei einem Verkehrsunfall. An der Übung nahmen neben der Werksfeuerwehr der OMVRaffinerie in Burghausen Floriansjünger der Freiwilligen Feuerwehren aus Alxing, Anzing, Aßling, Ebersberg, Egglburg, Frauenneuharting, Grafing, Hohenlinden, Kirchseeon, Markt Schwaben, Nettelkofen, Oberndorf, Pliening, Parsdorf, Sankt Christoph Steinhöring, Tulling und Vaterstetten teil.
Bei der Übung wurde zunächst von einem durch einen Blitzschlag ausgelösten Tankbrand ausgegangen. Neben der Wasserförderung von der knapp drei Kilometer entfernten Ebrach stand die richtige Löschtaktik im Vordergrund. Durch den massiven Einsatz von Löschmitteln bestand in der Übung die Gefahr, dass Schaummittel und Kohlenwasserstoffe in den direkt am Tanklager vorbei fließenden Nasenbach gelangten. Eine drohende Ausbreitung wurde durch Ölsperren und Auffangbehälter verhindert. In der dritten Übungssituation galt es für die beteiligten Rettungskräfte, die technische Hilfeleistung wie den Einsatz eines Rettungsspreizers zu trainieren. Hierzu hatten die Koordinatoren der Übung zuvor einen durch Schaulustige verursachten Verkehrsunfall inszeniert, bei dem zwei Verletzte aus dem Wrack ihres Wagens befreit werden mussten. Höhepunkt der Übung war die Vorführung des neuen, 22 000 Liter in derMinute fördernden Wasserwerfers.
Die Herausforderung für die Verantwortlichen bestand in der Koordination der fast 300 teilnehmenden Helfer. Besonderes Augenmerk habe dabei auf dem„abgestimmten Zusammenspiel “ von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr gelegen, erklärte der Leiter der OMV-Werksfeuerwehr, Peter Dietrich. Eine größtmögliche Sicherheit könne man nur dann erlangen, wenn das Zusammenspiel zwischen Berufsfeuerwehrmännern und den Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehren gelinge. „Wir haben für die diesjährige Übung wieder eine sehr vielseitige Übungssituation zusammengestellt, um die unterschiedlichsten Facetten eines Feuerwehreinsatzes zu trainieren“, beschrieb Dietrich den Charakter der Großübung.
Ähnlich bewertete auch Kreisbrandrat Gerhard Bullinger die Übung. „Wir waren sehr zufrieden mit dem Verlauf.“Man habe wichtige Erfahrungen gewonnen und Erkenntnisse erlangt, die nun im Einsatzplan der Feuerwehren eingebracht würden. So sei beispielsweise am Steinhöringer Hydrantennetz der Druck mit 12 Bar weit höher als irgendwo sonst im Landkreis, sagte der Kreisbrandrat. Das Steinhöringer Tanklager mit einem Fassungsvermögen von 240 000 Kubikmetern speichert Rohöl, das über die „Transalpine Pipeline“ aus der italienischen Hafenstadt Triest angeliefert wird. Von dort wird es in die Raffinerie nach Burghausen weiter geleitet, wo aus dem Rohöl Produkte wie Heizöl, Diesel und Flugturbinentreibstoff hergestellt werden.