Übung landwirtschaftliches Anwesen Kramlinger

So lautete das Alarmstichwort für die Einsatzübung der Freiwilligen Feuerwehr Steinhöring am 15. Juni 2009.

Als erstes Fahrzeug traf der Kommandowagen (Kdow) an der Einsatzstelle ein. Nach einer ersten Lageerkundung durch den Einsatzleiter Anton Höfer wurde folgende Übungslage vorgefunden:

An einem landwirtschaftlichen Anwesen kam es bei Arbeiten zu einer Verpuffung mit starker Rauchentwicklung. Ein Handwerker wurde dabei verletzt und galt als vermisst.

Gefahrenschwerpunkte an diesem Objekt sind insbesondere ein Stall mit Jungtieren, eine Photovoltaik-Anlage, eine Rapsölpresse sowie mehrere hundert Liter Rapsöl.

Als erstes galt es die vermisste Person zu finden und den Brand zu löschen. Desweiteren musste vom Oberflurhydrant in Abersdorf eine lange Schlauchleitung bis zur Einsatzstelle aufgebaut werden, da es in der direkten Umgebung keine Möglichkeit zur Löschwasser-Entnahme gibt. Vom eintreffenden Tanklöschfahrzeug 32/80 (8000 Liter Wassertank) wurde ein Löschangriff mit zwei C-Strahlrohren aufgebaut. Ebenso rüsteten sich zwei Feuerwehrleute mit Atemschutzgeräten aus, um die vermisste Person zu suchen. Zwei weitere Atemschutzgeräteträger wurden von der Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges LF8 der FF Steinhöring gestellt. In der mit Diskonebel stark verrauchten Halle lauerten auf die Atemschutzgeräteträger weitere Gefahren. So mussten z.B. Gasflaschen geborgen und ein Heizöltank gekühlt werden. Kommentar eines Atemschutzgeräteträger über Funk : „ Man sieht die Hand vor den Augen nicht, so sehr ist alles verraucht!“

Ca. 10 Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr wurde die vermisste Person gefunden und der Brand gelöscht. Im weiteren Übungsverlauf wurde von der Besatzung des Tanklöschfahrzeuges der Wasserwerfer und von der Besatzung des Löschgruppenfahrzeuges ein zweiter Löschangriff aufgebaut. Hier galt es den westlichen Gebäudeteil und die Photovoltaik-Anlage zu schützen. Im Ernstfall müssen bei einer solchen PV-Anlage, erst alle Wechselrichter durch einen Fachmann abgeschaltet und noch funktionierende Kollektoren abgetrennt werden. Auf die Mindestabstände im Gebrauch mit dem Löschmittel Wasser ist wegen der bestehenden Elektrizität daher dringend zu achten.

Übungsbeobachter und zweiter Kommandant Christian Herbst kam zum folgenden Fazit: „Alle Übungsziele wurden mit Bravour abgearbeitet. Das in der Theorie Erlernte konnte so bestens in die Praxis umgesetzt werden.“

Bei der von den Eheleuten Maria und Josef Kramlinger spendierten Brotzeit wurde nochmals über die Gefahrenpunkte an diesem Objekt fachlich diskutiert.

Die Feuerwehr Steinhöring bedankt sich nochmals recht herzlich bei der Familie Kramlinger für das zur Verfügung gestellte Übungsobjekt.

Weitere Informationen über die Feuerwehr Steinhöring erhalten Sie auf unserer Homepage:

www.ff-steinhoering.de

Anton Höfer (Gruppenführer)

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